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10.05.2024

Neue Anforderung für Managementsysteme: Die Relevanz des Klimawandels bewerten

Das Thema Klimawandel ist in allen Lebensbereichen angekommen. Der Klimawandel, die Erderwärmung und die damit verbundenen negativen Auswirkungen sind offenkundig. Nicht nur Umweltorganisationen, sondern Behörden, Regierungen, Wirtschaftssektoren und die Gesellschaft insgesamt sind bestrebt hier Weichen zu stellen und notwendige Schritte zum Schutz des Klimas einzuleiten.

Auch die International Organization for Standardization (ISO) hat sich verpflichtet, einen Beitrag zum Schutz des Klimas zu leisten. Seit Februar 2024 muss die Relevanz des Klimawandels bei der Analyse des Kontextes und den Erfordernissen und Erwartungen interessierten Parteien berücksichtigt werden. Dies findet sich nun in über 30 Normen zu Managementsystemen (u.a. 9001, 14001, 27001, 50001, 15378, 22000, 45001…) als neue, zusätzliche Anforderung wieder. 

Der Erlass geht auf die Londoner Erklärung zum Klimawandel der ISO aus dem Jahr 2021 zurück. Im September 2023 wurde bei der Jahrestagung der ISO in Brisbane, Australien auf dieser Basis die Aufnahme der Zusatzanforderungen in die harmonisierten Standards beschlossen (Resolution des Technical Management Board - TMB 75/2023). Die vollständige Liste der Normen ist im Kommuniqué von IAF und ISO verfügbar.

Ein weit verbreitetes Missverständnis ist, dass sich die Überlegungen zum Klimawandel auf Organisationen und Unternehmen beschränken, die sich für die Umsetzung eines Umweltmanagementsystems wie z.B. ISO 14001 entschieden haben. Tatsächlich aber dürften die meisten Unternehmen auf die eine oder andere Weise vom Klimawandel betroffen sei. Sie müssen  - ob freiwillig oder gezwungenermaßen – Anpassungsmaßnahmen durchführen, um ihre Ziele weiterhin erreichen zu können und erfolgreich zu wirtschaften.
Ob Unwetter oder niedrige Wasserstände, die Lieferungen behindern oder Dürren, die Produkte verteuern - es gibt zahlreiche klimabedingte Aspekte, die eine Organisation in ihrer Geschäftstätigkeit beeinflussen kann. Auch neue Chancen, wie z.B. neue Geschäftsfelder kann der Klimawandel hervorbringen.
Weiterhin können sich Organisationen auch bewusst dafür entscheiden oder von relevanten interessierten Parteien aufgefordert werden, Maßnahmen zu ergreifen, um den Klimawandel im Rahmen ihrer Tätigkeiten zu lindern. 

Beide Aspekte:

  • Klimawandelanpassung, wie wirkt sich der Klimawandel auf die Organisation aus 
  • Klimaschutz, wie wirken sich die Tätigkeiten der Organisation auf den Klimawandel aus

werden nun durch die Ergänzung in den Managementsystemen angesprochen.

Die Änderung wurde in Kapitel 4 der harmonisierten Struktur aufgenommen:

  • 4.1 Verstehen der Organisation und ihres Kontextes “Die Organisation muss bestimmen, ob der Klimawandel ein relevantes Thema ist.”
  • 4.2 Verstehen der Erfordernisse und Erwartungen interessierter Parteien, “ANMERKUNG: Relevante interessierte Parteien können Anforderungen in Bezug auf den Klimawandel haben.”

Viele Organisationen und Unternehmen haben diese Aspekte schon immer mit betrachtet und bearbeitet, da sie bereits seit vielen Jahren relevant für die Unternehmen sind. Je nach Thematik der Managementsystemnorm sind es auch unterschiedliche Blickwinkel, die hier eingenommen werden müssen. Wie üblich werden keine spezifischen Anforderungen genannt, sondern die eigene Bewertung und Einleitung von angemessenen Maßnahmen gefordert.
Zusammenfassend ist diese Ergänzung der Managementsystemnormen ein wichtiger und zeitgemäßer Impuls.